Gesamtrevision Naturgefahrenkarte Innertkirchen
Die Gefahrenkarten wurden aufgrund des realisierten Hochwasserschutzprojektes an der Aare sowie neuer Beurteilungsgrundlagen einer Gesamtrevision unterzogen. Dazu wurden alle relevanten Naturgefahrenprozesse beurteilt. Dies sind die Prozesse Hochwasser, Steinschlag und Rutschungen. Die Lawinenprozesse wurden durch das Amt für Naturgefahren und Wald (AWN) beurteilt. Alle Prozesse wurden für 30-, 100- , 300- jährliche Ereignisse und das Extremhochwasser untersucht und deren Gefahrenflächen bestimmt.
Wassergefahren
Mit Feldbegehungen und rechnerischen Verfahren wurden die Szenarien (Abflussmenge, Geschiebefracht, Schwemmholzmenge, Verklausungswahrscheinlichkeit) ermittelt. Bei der Aare wurden hydraulische 1D-Staukurvenberechnungen durchgeführt. Bei jeder Brücke/ Eindolung wurde die Kapazität mit den Szenarien verglichen und die allenfalls austretende Wassermenge bestimmt. Mit einer 2D-Überflutungssimulationen wurden diese Austrittswassermengen modelliert und damit die Überflutungsflächen bestimmt. Die Resultate der Modellierung wurden im Feld plausibilisiert und als Intensitäts- und Gefahrenkarten aufbereitet.
Sturz- und Rutschprozesse
Diese Gefahrenkarten wurden mit Geländeanalysen und daraus ermittelten Szenarien (Blockgrössen, Anrissmächtigkeiten, Bewegungsgeschwindigkeiten) erstellt und vor Ort abgegrenzt. Für die Beurteilung der Steinschlaggefährdung wurden 3D-Sturzmodellierungen durchgeführt.