Geothermiebohrung Sonnengarten
Mit der Erkundungsbohrung im Zürcher Triemli-Quartier wollte das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) feststellen, ob die Erdwärme als erneuerbare Energie für die künftige Versorgung der Stadt Zürich eine bedeutende Rolle übernehmen kann.
Am 24. Januar 2010 wurde das Grundgebirge (Kristallin) nach 75 Bohrtagen und am 14. Februar die Endtiefe von 2'708 Metern erreicht. Mit der Analyse des Bohrkerns, Hydrotests, Spannungsmessungen und weiteren Untersuchungen konnten zahlreiche Erkenntnisse über die geologische und hydrogeologische Beschaffenheit der Region Zürich gewonnen werden. Diese Erkenntnisse wurden in einer umfassenden Dokumentation festgehalten. Damit ist das Hauptziel der Bohrung erreicht. Es zeigte sich allerdings auch, dass in den Gesteinsschichten nicht ausreichend Wasser vorhanden ist, um eine wirtschaftliche Nutzung von tiefer Erdwärme im grösseren Umfang zuzulassen. Trotzdem blieb das Bohrloch nicht ungenutzt: Anfangs 2011 wurde eine tiefe Erdwärmesonde (TEWS) in das Bohrloch eingebaut. Damit kann die gefundene Wärme – rund 400 MWh pro Jahr – für die Wohnüberbauung Sonnengarten in unmittelbarer Nähe der Bohrung genutzt werden.