Immobilienprojekt Pont-Rouge – Risikoanalyse nach StFV
Auf dem Areal rund um den Bahnhof Lancy – Pont-Rouge in Genf entwickelten die SBB und der Kanton Genf in engem Zusammenspiel mit der neuen Bahnverbindung CEVA einen neuen städtischen Pol. Es war eine gemischte Überbauung mit Wohnen, Arbeiten und Gewerbe vorgesehen, welche als eine der grössten Bauprojekte in der Region Genf galt.
Das Projekt führte zu einer signifikanten Zunahme der Personendichte (Wohn- und Arbeitsbevölkerung) im Umfeld des Rangierbahnhofs La Praille und dessen Zufahrtsstrecke. Eine solche Zunahme hatte einen signifikanten Einfluss auf die Risikosituation des Rangierbetriebs, da auch Güterzüge mit Gefahrgut verarbeitet werden.
Wir haben im Auftrag der Planungsgesellschaft SOVALP in einer ausführlichen Analyse unter Berücksichtigung der transportierten Gefahrgutmengen zunächst für den IST-Zustand das Gefahrgutrisiko berechnet. Anschliessend wurde das Risiko für den Zustand nach der Fertigstellung des Immobilienprojekts beurteilt. Daraus könnten bauliche Massnahmen für das Projekt, auch unter Berücksichtigung der Planungshilfe «Koordination Raumplanung und Störfallvorsorge», ermittelt werden.
Das Risiko des Rangierbahnhofs wurde mit der eigens von uns entwickelten Methodik für Rangierbahnhöfe ermittelt. Für die Beurteilung des Risikos der Zufahrtsstrecke wurde die Screening-Methodik, welche auch für die übrigen SBB-Strecken angewendet wird, verwendet. Für die Bestimmung der Auswirkungen diente die Software EFFECTS. Damit konnten die Auswirkungen von Brand- und Explosionsszenarien auf die den Gleisen zugewandten Gebäudefassaden berechnet und daraus abgeleitete Massnahmen empfohlen werden.