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EESA – ERTMS Evolution Sicherungsanlagen

Die Schweizerischen Bundesbahnen bereiten eine Ausschreibung zur netzweiten ERTMS-Einführung sowie flächendeckenden Digitalisierung der Sicherungsanlagen und Betriebsführungsprozesse ab 2026 vor. Damit sollen langfristige Verträge mit der Lieferantenindustrie abgeschlossen werden, um dem Programm eine verlässliche technologische Basis in einer zukunftsgerichteten Partnerschaft zu sichern. Das Novum bei diesem Vorhaben ist ein sog. «Multi-Vendor-Ansatz», bei welchem mehreren System­lieferanten eine Chance zur langfristigen Markt­teilnahme geboten werden soll. Anhand standardi­sierter Schnittstellen sollen allfällige Synergien besser erschlossen werden. Daraus erwachsen zusätzliche – neuartige – Anforderungen an die Beschaffungs- und Betreiberkompetenz bei der SBB, welche Auswirkungen auf Organisation, Ressourcen, Qualifikation und Prozesse haben.

Hierzu wird EESA als Einführungsprojekt eingerichtet. Unser Auftrag beinhaltet die Analyse der Auswirkungen der neuen Beschaffungs­philosophie auf neu entstehende Schnittstellen (organisatorisch, technisch, betrieblich, IT-mässig) in einem ganzheitlichen LCC-Ansatz. Die Erkennt­nisse fliessen unmittel­bar in die bevorstehende Dialogphase mit der Industrie ein und liefern wesent­liche Inputs für die Beschaffungs­strategie der SBB. Fokuspunkte sind dabei Lessons Learnt von grossen Digitalisierungsprogrammen, die konsequente Ausrichtung am langfristigen Projekt­nutzen, stringente Anwendung europäischer Spezifi­kationen, Abstimmung mit anderen Eisenbahn-Infra­struktur-Unternehmen (z.B. DB Netz) sowie die Ein­bindung der Fahrzeughersteller.

Kunde
SBB AG
Zeitraum
2022
2023
Tätigkeitsfelder
Infrastruktur;Bahninfrastruktur;Mobilität & Verkehr;Bahnsysteme;Sicherheit / RAMS
Erbrachte Leistungen
Stakeholder-Koordination (SBB-intern, Industrie, Aufsichtsbehörden)
Analyse der kommerziellen Szenarien der Ausschreibung – inkl. Position der Lieferanten
Systemanalyse hinsichtlich Technologieausprägungen und Reifegrade der Industrie
Vorbereitung Dialogphase mit der Industrie
Begutachtung Proof of Concepts (OC, EULYNX, SDI/SMI-Schnittstellen)
Mitwirkung Konzepterstellung Kabelunterbringung im Zusammenhang mit neuen Technologien
Mitwirkung Systemintegration und Engineering: Testing, Prüfung, Erprobung, Tooling Projektierungsprozesse
Durchführung strukturierter Interviews zur Definition der Digitalisierungsziele sowie zum Stand der Prozessindustrialisierung sowie zum Reifegrad der vorhandenen Funktionalitäten/Lieferantenmarkt
Charakteristische Angaben
Partnerschaftliche Kooperation mit der Signalindustrie und anderen Infrastrukturbetreibern
ETCS Level 2: Optimierung des bestehenden Systems
ETCS Level 3: Weiterentwicklung des technischen Fortschritts in Abstimmung mit der EU