Vorstudie bei der RhB - Rhätische Bahn
Im November 2023 beauftragte die Rhätische Bahn AG (RhB) die Firma Emch+Berger AG Bern damit, in einer Vorstudie die Möglichkeit zu untersuchen, wie mit der Zugsicherung ZSI 127 oder anderen, ggf. weiterzuentwickelnden Bestandssystemen eine Vollautomatisierung des Fahrbetriebs innerhalb des RhB-Netzes gewährleistet werden kann.
Die RhB ist Systemführer des ZBMS-Standards (Zugbeeinflussung für Meter- und Spezialspurbahnen) und spielt eine wichtige Rolle bei zukunftsgerichteten Projekten zur Digitalisierung und Automatisierung der Schweizer Bahnlandschaft.
Durch eine Weiterentwicklung bzw. Einführung neuer Systeme der Leit- und Sicherungstechnik, insbesondere der Zugbeeinflussung, können auf dem bestehenden Schienennetz, zusammen mit Automatic Train Operation (ATO), zusätzliche Kapazitäten gewonnen werden, der Bedarf an Streckenausbauten und, bei GoA3 und GoA4, an Triebfahrzeugführern reduziert werden.
Die erstellte Vorstudie gibt erste Antworten zu folgenden Fragen:
- Welches Zielsignalsystem für Führerstandsignalisierung (FSS) erfüllt die Anforderungen einer betrieblich-technischen Erreichbarkeit von ATO GoA3/4 im Fahrbetrieb?
- Welche Bestandssysteme kommen für eine FSS in Frage und welche Variante sollte weiterentwickelt werden?
- Zweitmeinung zu einer Studie der RhB, inwieweit ATO-Betrieb GoA4 unter dem aktuellen Bestandssystem ZSI 127 kommerziell machbar ist
Grundlage für die drei untersuchten Hauptvarianten ist eine mit Emch+Berger geteilte Folie, welche die Haltung des Bundesamts für Verkehr (BAV) zu ATO für Meterspur zeigt.
Die Zwischenergebnisse der Vorstudie wurden in verschiedenen Sitzungen mit dem Betrieb der RhB besprochen. Das Ergebnis der Studie wurde dem BAV vorgestellt.