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Ersatzneubauten "am Wasser", Zürich-Höngg

Direkt an der Limmat im Zürcher Stadtgebiet Höngg entstand das fünf- bzw. dreigeschossige Mehr- bzw. Einfamilienhaus. Die Erschliessung erfolgt über die Kantonsstrasse «am Wasser». Die Tragstruktur wurde in klassischer Massivbauweise erstellt. Das MFH weist drei Untergeschosse auf, wobei das 1. und 2. UG zur Limmat hin über das abfallende Terrain herausragen. Anspruchsvoll war die Planung und Koordination der teilweise unter Terrain liegenden Bauabschnitte in Abstimmung mit den Hinterfüllungs- und Verdichtungsarbeiten. Dabei wurden die Stützmauern, die massgeblich das Hinterfüllungspacket sicherten, mit dem Hochbau mitrealisiert. Die Fundation beider Gebäude erfolgt bis auf die standfeste Moräne. Während das MFH mehrheitlich flachfundiert werden konnte, mussten limmatseitig Massnahmen getroffen werden. Durch die stark abfallende Moräne wurde das EFH auf Ramminjektionspfähle fundiert. Beim MFH reichte limmatseitig ein grosszügiger Materialersatz, welcher gleichzeitig als Sickerpacket diente.

Besonderheit: Sichtbeton in jeder Variation
Als eine Besonderheit dieses Projektes galt die mannigfaltige Variation von Sichtbetonoberflächen sowie deren Integration und Abstimmung mit verschiedenen Materialien. Die sichtbaren Oberflächen der Stützmauern wurden beispielsweise gestockt, während die sichtbaren Deckenränder schalungsglatt umgesetzt wurden. In Anlehnung an die Holzfassade wurden einzelne Fassadenwände vorwiegend beim EFH in einer Bretterschalung realisiert.

Baugrubenabschluss
Aufgrund des stark abfallenden Terrains betrug der Einschnitt hangseitig bis zu 9.5 m. Die Kantonstrasse «am Wasser», die hangseitig entlang der Baugrube verläuft, musste natürlich während der ganzen Bauzeit befahrbar bleiben. Als strassenseitiger Baugrubenverbau kam von Vornherein nur eine rückverankerte Rühlwand in Frage. Die seitlichen Baugrubenabschlüsse wurden mittels Eckausspriessungen und Abspriessungen in die Baugrube gewährleistet, ein rückverankerter Baugrubenabschluss war aufgrund der direkt angrenzenden Nachbarparzellen nicht möglich. Die Baugrube für das EFH wie auch der talseitige Bereich des MFH konnte aufgrund der Platzverhältnisse geböscht werden.


Fundation
Die Fundation erfolgt konsequent auf der standfesten Moräne. Die Bodenplatte des MFH lag hangseitig bereits in der Moräne und konnte somit flachfundiert werden. Limmatseitig hingegen lag die tragfähige Moräne zwischen 1.0 und 2.5 m unterhalb der projektierten Bodenplattensohle. Dafür wurden durchzogene Materialersatzstreifen bis auf die Moräne eingebaut. Die Fundation des EFH hingegen wurde aufgrund der stark abfallenden Moränenobergrenze mit Ramminjektionspfählen ausgeführt.
 

Bausumme
Honorarberechtigte Baukosten: CHF 1.1 Mio.
Bauherr
Privat
Architekt
Schroeder Architekten, Zürich
Zeitraum
2017
2018
Tätigkeitsfelder
Konstruktiver Ingenieurhochbau
Erbrachte Leistungen
Projektierung, Submission, Ausführung der Baugrube und Tragstruktur