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19.04.2022

Take-off am Flughafen Genf mit CAP 2030!

Der zweitgrösste Flughafen der Schweiz führt eine umfassende Erweiterung des Terminals T1 durch, um den Bedürfnissen nach Sicherheit und Komfort gerecht zu werden. Eine multimodale Plattform wird die Verkehrsbedürfnisse über dem SBB-Bahnhof zusammenführen. Wir haben die Mobilitätsstudien des Vorprojekts realisiert.

Der Hauptterminal T1 mit einer Kapazität von 7 Millionen Passagieren pro Jahr wurde 1968 eröffnet. Seitdem wurden mehrere Umbauten vorgenommen, um die Infrastruktur zu modernisieren und das Reiseerlebnis zu verbessern. Im Jahr 2019 wurden 17.9 Millionen Reisende empfangen, also mehr als das Doppelte der ursprünglich geplanten Kapazität. Daher ist ein grösserer Ausbau des Flughafens notwendig.

Das Flughafengelände ist durch die Infrastruktur des Flughafens und durch die Autobahn stark begrenzt. Mit dem Projekt «CAP2030» kann jedoch durch die Vergrösserung des T1 auf der Frontseite des Terminals ein bedeutendes zusätzliches Gebäudevolumen geschaffen werden. Diese Erweiterung erfordert eine Neuorganisation des öffentlichen und privaten Verkehrs sowie der Parkplätze.

Diese Neuorganisation wird als «multimodale Plattform» Gestalt annehmen und als Schnittstelle die Bedürfnisse der Abflugs- und Ankunfts-Ebenen zusammenführen. Der SBB-Bahnhof ist nebst Endstation mehrerer überregionaler Zugslinien auch ein Bus-Hub für die grenzüberschreitende Region. Aus diesem Grund wurde die Plattform in Synergie mit dem direkt unter ihr liegenden SBB-Bahnhof konzipiert, indem mehrere Austrittsstellen auf den Perrons integriert wurden.

Aufgabe der Studie war es, Gestaltungsvarianten zu generieren mit dem Ziel, den Verkehr zu optimieren und dabei Querströme weitestgehend zu vermeiden. Eine besondere Herausforderung war die Dimensionierung in Abhängigkeit des Passagieraufkommens und der Wege im Sicherheitsbereich.

Über die Konzeption der multimodalen Plattform hinaus wurden mehrere Aspekte der Mobilität berücksichtigt. Um beispielsweise den Langsamverkehr zu fördern, sind an jedem Ende des Terminals Fahrradstationen für die Angestellten mit Anschluss ans kantonale Fahrradnetz vorgesehen. Darüber hinaus soll das Kurzzeitparkhaus in die Tiefgarage P1 verlegt werden. Dazu wurde eine Planungsstudie durchgeführt, um die Anforderungen bezüglich Zugangskontrollen und Fluidität abzuschätzen, insbesondere für die Zeiten mit der grössten Parkplatznachfrage im Winter.

Die grossen Herausforderungen, die vielen Facetten, die Komplexität und die Verflechtungen mit der Planung des Terminals und den damit verbundenen Projekten auf dem Flughafengelände machten das Projekt einzigartig. Wir möchten uns bei der Auftraggeberin, den Ingenieuren und den Architekten für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.

Projektdaten:

  • 12 Buslinien
  • 18 Parkplätze für Bringen + Abholen
  • 23 Parkplätze Kiss & Fly
  • 400 Veloparkplätze
  • 23 Parkplätze für Shuttle und Taxis
  • Anteil Reisende über ÖV: 55 %