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17.01.2023

Energetische Betriebsoptimierung – mehr Komfort und geringere Kosten

Nachhaltigkeitsaspekte haben inzwischen meist eine hohe Priorität bei der Planung und Realisierung von Gebäuden. Allerdings erreichen diese im Betrieb häufig die geplanten Werte nicht. Das gilt selbst für neue, nach den Vorgaben von Energie-Labels gebaute Gebäude. Dazu trägt einerseits das Nutzerverhalten bei, andererseits der Betrieb der gebäudetechnischen Anlagen.

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem Performance Gap. Jedes Gebäude ist einmalig; die technischen Anlagen müssen auf die spezifischen Gegebenheiten und die tatsächliche Nutzung angepasst werden. Standardwerte aus der Inbetriebsetzung gewährleisten zwar die Funktion, jedoch oft nicht den effizienten Betrieb. Diesen sicherzustellen ist die Aufgabe der energetischen Betriebsoptimierung (eBO) unmittelbar nach Übergabe.

Rund drei Viertel der Gebäude wurden vor 1990 erstellt. Bei diesen ist das Problem besonders gross. Häufig wurden Gebäude bereits thermisch saniert, doch der Verbrauch bleibt hoch. Das liegt in vielen Fällen daran, dass die Technik nicht auf die neuen Gegebenheiten angepasst wurde. Mittels einer eBO wird dies nachgeholt und kann das grosse Potenzial für Effizienzgewinne im Gebäude- und Anlagenbereich bestmöglich ausgeschöpft werden. Erfahrungsgemäss lassen sich damit zwischen 10 und 15 Prozent Energie einsparen. Zudem verlängert ein energetisch optimierter Betrieb die Lebensdauer der Anlagen, reduziert Störungen und erhöht die Betriebssicherheit. Die Reduktion des Energieverbrauchs, der Emissionen und der Betriebskosten ergibt sich aus einer Vielzahl von Massnahmen. Die Aufwendungen dafür sollen innerhalb von zwei Jahren durch Kosteneinsparungen wettgemacht werden.

Energiemonitoringsysteme bieten einen grossen Mehrwert für Betrieb und Optimierung. Wichtig ist ein Monitoringkonzept, welches die Bedürfnisse des Nutzers widerspiegelt und die technische Umsetzung definiert. Für die zielführende Datenerfassung und Auswertung ist ein interdisziplinäres Messkonzept für Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Sanitär- und Elektroanlagen (HLKSE) essenziell. Nur so können aussagekräftige Schlüsselkennzahlen gebildet und ausgewertet werden. Verbrauchsdaten sind dank Monitoring auf Knopfdruck verfügbar und man erreicht Transparenz in Bezug auf die Anlagen- und Gebäudeperformance. Ob eine schnelle Auswertung der CO2-Emission für den Nachhaltigkeitsbericht ansteht oder die Erfolgskontrolle der Betriebsoptimierung für das ganze Immobilienportfolio – mit einem clever geplanten modernen Monitoringsystem sind derartige Aufgaben im Handumdrehen erledigt.