Neue Linienführung TPF Vuisternens-Romont
Die TPF (Freiburger Verkehrsbetriebe) planen den Bau einer neuen und direkteren Bahnlinie zwischen Vuisternens-devant-Romont und Romont, um die Fahrzeit zwischen Bulle und Romont zu optimieren und damit die Stabilität des Bahnnetzes zu gewährleisten und die Anschlüsse an den SBB-Betrieb sicherzustellen. Emch+Berger leitet das Konsortium GIDEB, zu dem neben verschiedenen Ingenieurbüros auch Spezialisten aus den Bereichen Geologie, Geomatik und Elektrotechnik gehören.
Die neue Linie ist zirka 3.3 km lang und durchquert die Landwirtschaftsflächen der Ebene. Die Auswahl des Trassees erfolgte auf der Grundlage einer Variantenstudie für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h unter Einbeziehung von Überlegungen zur Materialbewirtschaftung, zur Einbindung des Trassees in die Landschaft, zu den geometrischen Anforderungen an die Linie, zur vorhandenen Umgebung, die Fixpunkte darstellt, usw. Die neue Linie umfasst vier Hauptbauwerke: die Unterführung Sainte-Anne, die Brücke über die Glâne, die Überführung Mézières und die Brücke Crêta. Der Rest der Bahnstrecke besteht aus Böschungen oder Einschnitten. Die Geologie ist sehr heterogen mit minderwertigen Böden über einen grossen Teil der Strecke, was eine tiefe Gründung der Ingenieurbauwerke und insbesondere eine detaillierte Analyse der hohen Böschungen erfordert.
Die Glâne-Brücke ist etwa 985 m lang und hat eine Krümmung. Sie besteht aus mehreren Brückensegmenten von ca. 90 m Länge, um den Einsatz von Geräten zur Schienendehnung zu vermeiden. Die Brücke ist mit einem Trogprofil konzipiert und steht auf V-förmigen Pfeilern. Die Crêta-Brücke ist schwimmend konzipiert mit einer Länge von ca. 160 m. Sie ermöglicht die Überquerung der Bahnlinie über den Bach Crêta, der durch einen bewaldeten Ausläufer fliesst. Das Design des Trogs und der Pfeiler ist identisch mit dem der Glâne-Brücke, um eine Einheitlichkeit entlang des neuen Trassees zu schaffen. Die Überführung bei Mézières ermöglicht die Überquerung der Strasse über die Bahnlinie. Die Unterführung Sainte-Anne ermöglicht der zukünftigen Umgehungsstrasse von Romont, die Bahnlinie zu überqueren.
Die Umgebungsgestaltung ist aufgrund der vielen betroffenen Bereiche ein zentrales Thema. Die Bahnlinie durchquert einen Wald, vier Wasserläufe und befindet sich grösstenteils auf Fruchtfolgeflächen (FFF). Sie verläuft auch entlang einer geschützten Kapelle und durch eine Landschaft, die von der Industrialisierung verschont geblieben ist.
Das Vorprojekt (Teilphase 31) wurde 2019 abgeschlossen und die Projektierung des Bauprojekts (Teilphase 32) läuft derzeit. Der Bau der neuen Strecke ist von 2024 bis 2026 vorgesehen.
Das Konsortium GIDEB setzt sich aus Planerbüros zusammen, welche sich auf verschiedene Bereiche spezialisiert haben, um den Herausforderungen des Projekts mit globalen Lösungen zu begegnen – das GIDEB-Mandat deckt alle mit dem Projekt verbundenen Bereiche für die Phasen SIA 31 bis 53 ab, einschliesslich des Baumanagements. Wir sind für das Management des Konsortiums verantwortlich. Unser Team ist verantwortlich für das Projektmanagement und die Gesamtkoordination der Infrastruktur, des Eisenbahnoberbaus, des Brückenbaus (teilweise), der Umgebungsgestaltung und der Geotechnik.
Unsere Partner des Konsortiums GIDEB: dsp Ingenieure + Planer AG, Omnidata SA und Emch+Berger AG Bern (Niederlassung Fribourg). Subunternehmer des Konsortiums GIDEB: Furrer+Frey AG, Bär Bahnsicherung SA et Institut Géotechnique SA.
Bilder: Groupement GIDEB