Erweiterung Primarschulanlage Meiriacker, Binningen
Die Primarschulanlage Meiriacker wurde 2004 durch einen Ersatzneubau erweitert. Der Gebäudetrakt der Turnhalle mit Hauswartwohnung aus dem Jahr 1969 blieb erhalten. Mit der Umstellung des Schulsystems auf HarmoS und der in den letzten Jahren wachsenden Schülerzahlen sah sich die Gemeinde jedoch gezwungen, das Raumangebot an diesem Schulstandort trotz relativ engen Platzverhältnissen auszubauen. Hierzu verabschiedete der Einwohnerrat im Jahr 2012 eine entsprechende kommunale Schulraumstrategie.
Aktuell werden auf dem Schulareal die Raumbedürfnisse für zwei Klassenzüge mit je 6 Klassen sowie 3 Kindergärten angeboten. Ferner finden der Mittagstisch und die Nachmittagsbetreuung der Schülerinnen und Schülern vor Ort statt. Da zur Unterbringung aller Klassen und Angebote die bestehende, feste Infrastruktur nicht ausgereicht hatte, hat die Gemeinde zwei zusätzliche, provisorische Baukörper mit Klassenzimmern und Mittagstischräumen errichten lassen. Der Aussenraum wird als Pausen- Spiel- und Sportfläche mehrfach genutzt. Er ist auch für die Quartierbevölkerung frei zugänglich.
Zur Beschaffung der umfangreichen Zusatzinfrastruktur wählte der Gemeinderat als Verfahren die Durchführung eines selektiven, anonymen Projektwettbewerbs. Mit diesem sollte zur Auswahl eines geeigneten und kompetenten Generalplaners für die Erweiterung gleichzeitig auch ein städtebaulich, architektonisch und betrieblich optimaler Projektvorschlag bestimmt werden, welcher gleichzeitig die hohen Anforderungen der Auftraggeberin an die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit erfüllt. Im Besonderen konnte die Bauherrschaft dazu gewonnen werden, der Nachwuchsförderung Rechnung zu tragen und mindestens drei jüngere, unerfahrene Generalplanerteams mitstreiten zu lassen.
Emch+Berger beriet die Gemeinde in der SIA Phase 22 und erstellte ein Wettbewerbsprogramm für einen Generalplaner-Projektwettbewerb. Nach der Durchführung eines selektiven Wettbewerbs empfahl das Preisgericht das Projekt "Au Surplus" zur Umsetzung. Im Auftrag der Bauherrin begleiteten wir das Wettbewerbsverfahren bis zur öffentlichen Ausstellung. Die Fertigstellung und der Bezug sind voraussichtlich auf den Sommer 2023 geplant.