Ersatz Staumauer Spitallamm, UVB und UBB
Die über 90 Jahre alte, stufenförmige Bogengewichtsmauer Spitallamm des Grimselsees weist irreversible Verformungen auf und ist daher sanierungsbedürftig. Die Sanierung beinhaltet eine neue, luftseitig gebaute Staumauer mit gleicher Kronenhöhe. Die alte Mauer bleibt bestehen und wird später geflutet. Die Bau- und Installationsflächen für das UVP-pflichtige Projekt betreffen fast ausschliesslich anthropogen genutzte Flächen. Das Material der altrechtlichen Deponie Gerstenegg wird für den Staumauerbau wiederverwertet und die Deponie wird anschliessend rekultiviert. Im Rahmen des UVB's wurden alle Umweltfachbereiche umfassend abgeklärt und spezifische Massnahmen definiert (z.B. Schutz der Fischfauna, Verpflanzungen, Neuanlage Feuchtgebiete).
Die Lage der Baustelle auf über 1 900 m ü. M., schwierige Wetterbedingungen im Hochgebirge und die Baustellenlogistik stellen für alle Beteiligten grosse Herausforderungen dar. Daher finden die Bauarbeiten grundsätzlich im Sommerhalbjahr statt. Um die Projektauswirkungen in den Baubereichen Gerstenegg, Sommerloch, Spitallamm und Spittelnollen zu minimieren, werden Massnahmen bezüglich Gewässerschutz (Monitoring Nitrit, Trübung), Luft, Lärm und Erschütterungen (Sprengungen) sowie Wald, Naturschutz, Bodenschutz, Abfälle und Materialbewirtschaftung getroffen und deren Umsetzung in Zusammenarbeit mit der UBB der KWO begleitet.