Geomonitoring

Zunehmend wird dichter gebaut und mit der Verknappung der Landressourcen werden die Gebäude vermehrt in anspruchsvolle Hanglagen projektiert. Dazu sind oft anspruchsvolle Baugruben erforderlich welche aus Sicherheitsgründen zu überwachen sind. Eine genaue und wirtschaftliche Überwachung ist mit Inklinometermessungen einfach möglich - insbesondere dann, wenn sowieso ein Bohrgerät für Ankerarbeiten, Felsnägel oder Mikropfähle vor Ort ist.

Hinter die vorgesehene Baugrubenwand wird eine Vertikal-Bohrung bis unter die Baugrubensohle bzw. den massgebenden Gleitkreis abgeteuft. Das Inklinometer-Messrohr wird in die Bohrung eingesetzt und vergossen. Mittels der präzisen Messsonde messen wir die Neigungen des Rohres alle 0.5 m auf Zehntel-Millimeter genau. Ausgehend von dieser 0-Messung als Referenz können wir jederzeit die relative Abweichung dazu ermitteln. Dabei wird angenommen, dass der Fusspunkt des Inklinometerrohres stabil bleibt.

Das Festlegen des Messkonzeptes ist Sache des projektierenden Ingenieurs. Wir können ihn mit unserer Erfahrung hierbei unterstützen.

Die Hauptstrasse im Projektabschnitt zwischen dem Stollbergrain und dem Knoten Schiff wird instandgesetzt und ausgebaut. Angrenzend zur Strasse verläuft die SBB-Linie Luzern – Olten. Um den ständigen und sicheren Betrieb der SBB-Strecke zu gewährleisten werden die Gleise mittels automatischem Monitoring überwacht. Bei Überschreitungen der Grenzwerte werden Projektverantwortliche Personen informiert und es können Massnahmen ergriffen werden. Die Messwerte sind zu jeder Zeit online ersichtlich.

Die A4 ist Teil der wichtigen Nord-Süd-Achse der Schweiz. Der Abschnitt zwischen Küssnacht und Brunnen im Kanton Schwyz zeigt starke Abnützungserscheinungen und muss instandgesetzt werden. Saniert werden dabei die Fahrbahnen, Brückenbauwerke, Überführungen, Stützmauern und zwei Tunnels. Die nötigen Arbeiten auf dem über 20 km langen Nationalstrassenabschnitt erfolgen von 2017 bis 2023.

Beim Abschnitt 3 musste für die neue Wildtierüberführung eine Nagelwand erstellt werden. Da der Druck auf die Nagelwand durch das Wasser erheblich war, wurde die Nagelwand mit dem Monitoring automatisch mit festgelegten Intervallen auf Bewegungen überwacht.

Im Abschnitt 1 werden die Stützmauern bei laufendem Betrieb der Nationalstrassen saniert und verstärkt. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden die Stützmauern auf der Mauerkrone mit dem Monitoring überwacht.

Die regelmässige Überwachung und Interpretation der Messresultate ermöglichen eine frühzeitige Reaktion bei unerwarteten Entwicklungen. Die Beurteilung der Resultate erfolgt laufend durch die Bauleitung in Zusammenarbeit mit dem Unternehmer.

Die alte Holzbrücke auf der Hergiswaldstrasse wird seit der Sanierung im Jahr 1991 überwacht.
Das Präzisionsnivellement wird halbjährlich für alle 16 definierten Brückenpunkte wiederholt.
Neben der analytischen Auswertung werden die Ergebnisse auch anschaulich visualisiert.
Zur statischen Beurteilung dienen neben den Setzungsmessungen weitere Deformationsmessungen, welche mittels Präzisionsmessuhr vorgenommen werden. Mit diesem Instrument kann die zunehmende Stauchung der Holzkonstruktion mit einer Genauigkeit von ± 0.05 mm bestimmt werden.

Im Bereich zwischen Küssnacht und Brunnen wurde die Nationalstrasse inklusive aller Kunstbauten, Tunnels, Lärmschutzwände, Entwässerungsanlagen und der BSA Instand gesetzt.

Bei der Instandsetzung eines Viaduktfundamentes war zu gewährleisten, dass der Betrieb der Nationalstrasse zu keinem Zeitpunkt in Gefahr steht. Hierfür wurde ein Monitoring eingerichtet, welches die Viaduktpfeiler automatisch überwacht. Bei Verschiebungen in Lage oder Höhe werden die Projektverantwortlichen automatisch informiert.