Erdbebensicherheit & Erschütterungen

Am Schibiweg in Luzern wurde der Umbau der beiden Mehrfamilienhäuser Nr. 9 und 11 geplant. Die beiden nahezu identischen Gebäude (der Grundriss ist gespiegelt) wurden etwa in den 40er-Jahren gebaut. Die Grundrissabmessungen betragen 10.5 m x 18.8 m. Die Gebäude besitzen ein Unter- ein Erd-, zwei Ober- und ein Dachgeschoss. Pro Geschoss sind 2 Wohnungen vorhanden.

Neugestaltung Wohnungen: Die vorgesehenen Umbaumassnahmen griffen innerhalb der bestehenden Wohnungsgrundrisse massiv in das vorhandene Tragwerk ein. So wurden zahlreiche Tragwände abgebrochen und an anderer Stelle wieder aufgemauert. Durch die Umbaumassnahmen wurden die Gebäude in den Rohbauzustand versetzt. Neue Balkone: Pro Wohnung wurden die kleinen Balkone in
Beton abgebrochen und durch eine Stahlkonstruktion mit grösserer Nutzfläche ersetzt.
Lift: Im Gebäude Schibiweg 9 wurde ein Lift neben dem Treppenhaus eingebaut. Der Lift bedient die Geschosse UG bis 2.OG. Das Dachgeschoss konnte aus baurechtlichen Gründen nicht erschlossen werden.

Beim Projekt Generationenhaus Erlenstrasse 93 wurde das bestehende Gebäude mittels eines Treppenhauses, einer Liftanlage, sowie zwei neuen Stockwerke erweitert. Das bestehende Untergeschoss, das Erdgeschoss und die Garage blieben bestehen. Die bestehende Gartenhalle, das Obergeschoss sowie der Dachstuhl wurden vollständig abgebrochen. Ab OK Decke über EG erfolgte die Ergänzung zwei neuer, zusätzlichen Geschosse in Holzbauweise. Das neue Treppenhaus und die Liftanlage wurden in Ortbetonbauweise erstellt, was an der Nordfassade einen Rückbau von Teilen der bestehenden Wände und Decken erforderte. Das verbleibende Gebäude musste entsprechend unterfangen, oder provisorisch abgestützt werden. Im UG und EG erfolgten kleinere Eingriffe in das Tragwerk, um den horizontalen und vertikalen Lastabtrag zu gewährleisten. 

Für die zusätzliche Lasten wurde aufgrund des heterogenen, nicht tragfähigen Untergrundes eine Pfahlfundation mittels Mikropfählen erstellt. Anschlüsse der Pfahlfundation an den Bestand erfolgte durch Ergänzungen der Fundation, oder über direkten Lastabtrag beim Anbau. Das Gebäude wurde bezgl. Erdbebensicherheit geprüft, und entsprechenden neuen Belastungen ertüchtigt. 

An der Hauptstrasse in Luzern wurde der Umbau des denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses Nr. 37 geplant. Das Gebäude ist vermutlich 80 - 100 Jahre alt und ist mit dem Haus Nr. 35 zusammengebaut (Grundriss gespiegelt). Die Grundrissabmessungen betragen ca. 11 m x 17 m. Das Gebäude besitzt ein Unter-, ein Erd-, drei Ober- und ein Dachgeschoss. Pro Geschoss sind 2 Wohnungen vorhanden. Das Untergeschoss umfasst Atelierräume, ein Studio, Keller- und Technikräume. Es reicht lediglich hangseitig, im Westen des Gebäudes, etwa ein halbes Geschoss unter Terrain. Die vorgesehenen Umbaumassnahmen greifen innerhalb der bestehenden Wohnungsgrundrisse massiv in das vorhandene Tragwerk ein. So wurden zahlreiche Tragwände abgebrochen und an anderer Stelle wieder aufgemauert. Die Böden wurden bis zu den Tragelementen aus- und neu aufgebaut. Neben dem Treppenhaus wurde ein Lift eingebaut. Durch die Umbaumassnahmen wurden die Gebäude in den Rohbauzustand versetzt.

Mit einer partiellen Erweiterung im EG und 1.OG sowie einer Aufstockung im 2. und 3.OG  ist das neue Raumprogramm realisierbar. Für die entsprechende Umsetzung sind teilweise tiefe Eingriffe in die bestehende Tragstruktur erforderlich. Zusätzlich erfolgen Ergänzungen mittels Ortbetonbauteilen im 1.- und 2. Obergeschoss. Die Aufstockung im 3. Obergeschoss erfolgt mittels einem Holzbau, um die Mehrbelastung der bestehenden Tragstruktur zu reduzieren, bzw. die Notwendigkeit  von statischen Massnahmen gering zu halten.
Bestehende Wände erfüllen zusammen mit projektierten Wandscheiben die Erdbebensicherheit des geplanten Gebäudes. Das gesamte Tragwerk, hat die Brandschutzanforderungen R60 zu erfüllen, was partiell Massnahmen am Bestandsbau erfordert.