Naturgefahren

Der Durchlass Langernweg befindet sich im Quartier in Oftringen. Das Verkehrsaufkommen ist gering, ein Kreuzen des Gegenverkehrs ist aufgrund der Platzverhältnisse nicht möglich. Das maximale Höchstgewicht ist auf 18t beschränkt. Im Vorprojekt durften wir die Resttragfähigkeit ermitteln, die Hydraulik der Brücke überprüfen sowie ein Variantenstudium mit Kostenschätzung erstellen. Daraus resultierte, dass die Brücke den Anforderungen nicht mehr entspricht und bei voller Belastung einsturzgefährdet ist. Die bestehende Brücke wurde komplett abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Somit konnte auch die Durchflusskapazität des Durchlasses erweitert werden. 

Die Pfaffnern führt immer wieder Hochwasser, welches Überschwemmungen zur Folge hat. Bei ausserordentlichen Niederschlägen reicht das vorhandene Bachbett nicht aus, um die Wassermenge abzuleiten. Im Rahmen verschiedener Massnahmen entlang der Pfaffnern wurde in Vordemwald mittels einem Hochwasserdurchlass unter der Kantonsstrasse K233 die Abflussmenge vergrössert. Damit wird ein Rückstau bei der Pfaffnernbrücke bis zu einem 30-jährigen Hochwasser künftig verhindert.

Der Durchlass wurde mit einem Wellstahlprofil erstellt. Zur Gewährleistung der Kleintiertauglichkeit ist eine grobe Magerbetonsohle eingebaut worden. Mit einem Sohlengefälle von 2 % kann eine Wassermenge von 9 m3/s abgeleitet werden.

Der Durchlass wurde unter Vollsperrung der Kantonsstrasse über ein Wochenende eingebaut.

Am 24. Juni 2021 hat ein Unwetter in der Gemeinde Vordemwald ein Hochwasserereignis ausgelöst. Die Überschwemmungen entstanden nicht nur durch die Pfaffnern, sondern auch durch den Geissbach und den Krummbach, welche an gewissen Stellen über die Ufer traten, sowie zum Teil auch durch Oberflächenabfluss und aus Kanalisationsrückstau. Die Nachbearbeitung des Ereignisses ergab für die Pfaffnern eine Abflussspitze, welche mindestens einem HQ₃₀₀, eher einem EHQ entspricht. Bei der Brücke Leimstrasse wurden die Widerlager unterspült und die Strasse östlich der Brücke abgerissen, das ostseitige Widerlager der Brücke wurde komplett umspült. Als Folge der Umspülung des östlichen Widerlagers wurde die mit dem Hochwasserschutzprojekt neu erstellte Überlaufkante beim Ereignis vom 8.Juli 2021 frontal mit Wasser angespült. Die Überlaufkante hat diesem Wasserdruck nicht standgehalten, was zu einer Gerinneverlagerung in den Überlaufarm geführt hat. Der Überlauf hat jedoch wie geplant funktioniert. Die Brücke sowie die Strasse wurden instand gestellt. Der Uferblocksatz und die Überlaufkante wurden neu erstellt. Die Brücke ist auf ein Hochwasser HQ₁₀₀ ausgelegt.

Während dem Hochwasser vom August 2005 und August 2007 trat die Wigger im Bereich der Brücke Strählgasse über die Ufer und überschwemmte das angrenzende Siedlungsgebiet grossflächig. Die Ausuferung ist nicht nur auf den zu kleinen Brückendurchlass zurückzuführen. Sie wurde auch durch die ungenügende Abflusskapazität in diesem Wiggerabschnitt (Wigger km 9.0 bis km 7.7) verursacht. Gemäss der Schutzzielmatrix sind folgende Ziele zu beachten:
- Siedlungsgebiet: vollständiger Schutz (HQ 100)
- Landwirtschaftliche Flächen: mittlere Ueberschwemmungsintensität (HQ 30)
- Aufwertung der Gewässer als Lebens- und Erholungsraum

Das Projekt beinhaltet folgende Massnahmen:
- Kombination von Gerinneverbreiterung und Sohlenabsenkung
- Lokale Sohlenfixpunkte (aufgelöste Blockrampe)
- Rückbau und Erhalt bestehender Uferschutz
- Differenzierter Schutz des Fusses der Uferböschungen
- Uferweg ausserhalb Gewässerraum

Die Kosten belaufen sich auf ca. 4'300'000 CHF

Im Jahr 2020 wurden diverse Massnahmen für einen besseren Hochwasserschutz an der Pfaffnern umgesetzt. Die Massnahmen wurden auf ein Hochwasser mit einer statistischen Wiederkehrperiode von 100 Jahren (HQ₁₀₀) ausgelegt. 

Am 24. Juni 2021 hat ein Unwetter in der Gemeinde Vordemwald ein Hochwasserereignis ausgelöst. Die Pfaffnern ist über die Ufer getreten. Die überschwemmten Flächen haben gezeigt, dass das Hochwasser einem HQ₃₀₀ nahekommt. Aufgrund dieses Hochwassers wurden diverse Instandsetzungsmassnahmen definiert, wovon eine die Erstellung eines Damms beim Pfaffnernweg war. Durch den Damm sollte das Wohnquartier Pfaffnernweg vor einem Hochwasser HQ₃₀₀ geschützt werden. Es wurde ein Damm teilweise aus Blocksteinen mit bachseitiger Auffüllung mit Humus und bindigem Material erstellt.

Bei einem Hochwasser ist die Uerke eine grosse Gefahr im Suhrental, speziell für das Dorf Uerkheim aber auch für die unterliegenden Gemeinden. Anhand einer Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Szenarien überprüft. Als beste Lösung resultierte ein Kompromiss aus einem einzelnen, ungesteuerten Rückhaltebecken oberhalb bzw. südlich von Uerkheim in der Uerkematten sowie einem Ausbau der neuralgischen Stellen im Dorf. Das Rückhaltebecken soll sich gut in die bestehende Landschaft integrieren und so unauffällig wie möglich ausfallen. Die Kantonsstrasse zwischen Uerkheim und Bottenwil ist sanierungsbedürftig und soll deshalb im gleichen Zug erneuert werden.
Wir erarbeiteten – in Zusammenarbeit mit der Firma Niederer + Pozzi Umwelt AG – die Lösung für den regionalen Hochwasserschutz an der Uerke und die Sanierung der Kantonsstrasse. Das Vorprojektdossier beinhaltete Massnahmen am HRB, die Renaturierung im Rückhalteraum, 10 Massnahmen im Dorf zur Kapazitätserhöhung wie zum Beispiel Ufererhöhungen und der Neubau von Durchlässen, sowie Massnahmen an der Kantonsstrasse. Wir hatten die Gesamtleitung und Koordination aller Fachplaner während der Vorprojekt-Phase inne.