Gemeindeingenieurwesen

Im Gebiet «Weid-Neustadt» der Gemeinde Murgenthal gab es unbebautes Bauland, welches für ca. 60 bis 65 Einfamilienhäuser Platz bot. Die Gemeinde Murgenthal beschloss, dieses Baugebiet mit einer Fläche von ca. 43’000m2 zu erschliessen. In einer ersten Phase musste auf Basis des rechtsgültigen, kantonalen Erschliessungsplanes ein Baulandumlegungsplan und die entsprechenden Perimeterberechnungen gemacht werden. Der resultierende Erschliessungsvertrag mit den Landeigentümern bildete die Grundlage für das Bauprojekt und den Kreditbeschluss der Gemeinde Murgenthal.

Gemäss Vorgabe aus der generellen Entwässerungsplanung war das Baugebiet im Teil-Trennsystem zu entwässern. Die Kapazität der abgehenden Sauberwasserleitung war begrenzt. Entsprechend wurde ein Konzept mit Staukanälen zur Retention des Dachwassers umgesetzt.  

Neben der Erschliessung mit allen Werkleitungen wurden auch eine Reservoirleitung umgelegt, eine neue Trafostation erstellt und eine geschützte Hecke ersetzt. Die Arbeiten wurden in fünf zeitlich getrennten Etappen ausgeführt. Die erste Etappe war bautechnisch die anspruchsvollste. Sie führte durch bereits überbautes Gebiet, was unter anderem auch den Bau von Mauern notwendig machte. Die restlichen vier Etappen waren im freien Feld. Speziell waren die Massnahmen gegen Oberflächenabfluss infolge des steilen Geländes, welche für jede Bauphase geplant und umgesetzt werden mussten.  

An der Mühlethalstrasse in Zofingen traten bei starken Regenereignissen immer wieder Rückstausituationen in diversen Liegenschaften auf. Die Stadt Zofingen hatte sich deshalb entschlossen, die bestehende Kanalisation durch eine grössere Leitung zu ersetzen. Es handelt sich um ein ca. 180m langes Teilstück in einer viel befahrenen Kantonsstrasse. Die neue Leitung weist einen Durchmesser von 500mm auf. Gleichzeitig wurden auch zwei Gasleitungen der Städtischen Werke Zofingen ersetzt.

Weil schwierige Baugrundverhältnisse zu befürchten waren, wurden im Vorfeld mehrere Sondierbohrungen gemacht. Entgegen den Befürchtungen wurde ein gutmütiger Baugrund (sandig-kiesig, trocken) angetroffen. Spezielle Anforderungen stellten die Verkehrsführung (Querung der Zufahrt zum Spital Zofingen) und die grossen Bautiefen mit den dadurch erforderlichen Spriessungen, insbesondere im Bereich der Schächte. Eine wichtige hydraulische Anforderung bestand darin, dass die steilen seitlichen Anschlüsse, welche eine grosse Energie aufweisen,richtig in die Hauptleitung eingebunden werden.

Der Aeschwuhrweg ist eine lokale Verbindungsstrasse zwischen den Gemeinden Rothrist und Strengelbach auf der einen Seite sowie Oftringen und Zofingen auf der anderen Seite. Bereits 2009 wurden erste Varianten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit geprüft. Nach erfolgter Mitwirkung der Bevölkerung wurde später die ausgewählte Variante zu einem Bauprojekt ausgearbeitet. Dabei wurden auch die Sanierung der Werkleitungen (Kanalisation, Wasser, Elektro, Swisscom) miteingeplant. Aufgrund unter anderem von Einsprachen und Gerichtsverfahren verzögerte sich der Baubeginn immer wieder. Im Herbst 2022 konnten die Bauarbeiten schliesslich gestartet werden. Mit einem innovativen Verkehrskonzept konnte trotz teilweise sehr beengten Platzverhältnissen eine wesentliche Verkürzung der Bauzeit erreicht werden und die Arbeiten im Juni 2023 nach 9-monatiger Bauzeit abgeschlossen werden. 

Die Pilatusstrasse ist eine Quartierstrasse, sie verläuft parallel zur alten Zofingerstrasse und Brodheiteristrasse in Aarburg. Die Strasse sowie die Kanalisation waren sanierungsbedürftig. Zudem musste in diesem Zusammenhang gemäss dem generellen Entwässerungsplan (GEP) eine Kalibervergrösserung vorgenommen werden.

Die Strassensanierung erfolgt im gesamten Projektperimeter inklusive Kofferersatz. Bei anschliessenden Strassen wurde der komplette Einlenker angepasst.

Im gesamten Perimeter wurden zudem die Wasser- und Elektroversorgung komplett ersetzt. Die Elektroversorgung wurde ergänzt und teilweise komplett ersetzt.