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23.06.2023

Der Aufzug Sévelin-Sébeillon – ein Mehrwert für ein Quartier im Wandel

Im Rahmen der Projektentwicklung für den Langsamverkehr in der Agglomeration Lausanne (PALM 2012) hat das Amt für Mobilität der Stadt Lausanne das Projekt eines Aussenaufzugs lanciert, der die Rue de Sébeillon mit der Avenue de Sévelin verbinden soll.

Eine bestehende Stahltreppe wurde zurückgebaut, um Platz für das neue Bauwerk mit der Aufzugsanlage zu schaffen und die Verbindung wesentlich attraktiver zu gestalten. Das Bauwerk, das für die aktive Mobilität (Fussgänger und Radfahrer) bestimmt ist, erfüllt auch die Kriterien der universellen Zugänglichkeit, um die Nutzung für Personen mit eingeschränkter Mobilität zu erleichtern.

Die in der Vorprojektphase untersuchten Varianten befassten sich unter anderem mit der Machbarkeit, die bestehende Treppe anzupassen oder zu ersetzen, sowie mit den Möglichkeiten einer leichten Umgestaltung der an das Projekt angrenzenden öffentlichen Räume.

In Absprache mit den verschiedenen Dienststellen der Gemeinde, haben wir zusammen mit dem Architekturbüro Architram in Renens als Partner ein Projekt erarbeitet, das den verschiedenen identifizierten Anforderungen gerecht wird, die Attraktivität der Anlage sicherstellt und das Sicherheitsgefühl der Nutzer in diesem Quartier, insbesondere nachts, verbessert.

Bei der Auswahl der Materialien wurde besonders darauf geachtet, dass sich die Liftanlage gut in ihre Umgebung einfügt. Ende 2021 wurde sie in Betrieb genommen. Die Kosten beliefen sich auf 700 000 Franken für Tiefbau, Aufzug und Treppe.

Zu bemerken ist noch, dass im Stadtteil Sévelin ein Projekt zur Anpflanzung von Bäumen durchgeführt wurde, welches die Gestaltung des Ortes verändert und hochwertige Aussenanlagen für Lernende und Arbeitende in diesem Teil der Stadt bietet.

Eine schlichte, aber effiziente Struktur
Der Aufzugsschacht wird über eine Bodenplatte auf dem Geländegrund aus Molasse und gegen die bestehende Stützmauer abgestützt. Dieses Element besteht aus einem Metallrahmen, der eine Glasplatte trägt. Fünf Treppenläufe sind jeweils auf dem Schacht und auf einem Metallpfeiler abgestützt, der auch zwei auskragende Podeste trägt. Diese Konstruktion verleiht dem Ganzen eine gewisse Eleganz. Die Struktur ermöglicht es dem Bauwerk, horizontale Belastungen aufzunehmen, ohne dass dieses seitlich auf der bestehenden Stützmauer aufliegt.

Qualitativ hochwertige Ausstattung
Neben der Tragstruktur wurde unsere Arbeitsgemeinschaft mit der Entwicklung der Aussenanlagen am Fuss der Liftanlage, aber auch auf dem Trottoir auf der Seite der Rue de Sébeillon des Bauwerks beauftragt. So konnten wir mit den städtischen Dienststellen zusammen ein Konzept entwickeln, welches die Raumqualität um das neue Bauwerk herum noch weiter hervorhebt. Die Gestaltung umfasst einen Bodenbelag aus gebürstetem Beton, um den Hitzeinseleffekt in diesem Stadtteil zu verringern. Dieser Bodenbelag bietet Fussgängern und Radfahrern einen sicheren Weg. Die Bereiche aus Erde-Stein-Mischung gewährleisten die Entwicklung der verschiedenen eingesetzten Anpflanzungen. In der Nähe befindet sich auch städtisches Mobiliar, welches auf wasserdurchlässigen Bereichsflächen aufgestellt worden ist.

Notwendige Anpassung des Untergrunds
Im Untergrund des Projektperimeters befanden sich Treibstofftanks, welche in Mulden eingegraben waren. Diese Tanks wurden entfernt und die Mulden aufgefüllt, um die Erstellung des Fundaments für das Bauwerk zu ermöglichen.

Zudem organisierten und überwachten wir die Entgasung und Sanierung der Treibstoffanlagen in den umliegenden Gebäuden im Auftrag der Eigentümer, der Firma PSP.

Vorgängige Sanierung der bestehenden Stützmauer
Die bestehende Stützmauer, auf der sich die Struktur des Aufzugs ursprünglich abstützen sollte, wies Mängel auf, wie z.B.

  • Bereiche mit karbonisiertem Beton;
  • Abplatzen von Teilen der Wandverkleidung;
  • stark korrodierte oder teilweise zerstörte Bewehrungen.

Nach einer statischen Überprüfung und in Absprache mit dem Tiefbauamt der Stadt Lausanne planten wir eine Sanierung in Funktion des Beschädigungsgrades dieser Mauer. Dies ermöglichte es, die Intervention des Unternehmens zu optimieren und die damit verbundenen Kosten, die zu Beginn des Projekts nicht vorgesehen waren, unter Kontrolle zu halten.